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Wenn Familien in Bewegung kommen – Aufstellungen als Chance für Eltern und Kinder

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Familie ist der Ort, an dem alles beginnt.

Hier entstehen unsere ersten Bindungen, unsere Vorstellungen von Liebe, Sicherheit und Zugehörigkeit. Doch genau dort, wo so viel Nähe und Verbundenheit spürbar ist, entstehen manchmal auch Verletzungen, Spannungen oder Brüche.


Besonders Kinder reagieren sehr fein auf das, was zwischen den Erwachsenen unausgesprochen bleibt. Sie spüren, wenn etwas nicht stimmt – auch wenn niemand darüber spricht. Manchmal übernehmen sie Verantwortung, die nicht ihre ist. Sie versuchen, Streit auszugleichen, Kummer zu tragen oder Nähe zu halten, wo Trennung geschehen ist.


In einer systemischen Aufstellung wird sichtbar, was im Verborgenen wirkt:


  • ungelöste Konflikte zwischen Eltern oder Generationen

    Ein Kind erlebt, dass die Eltern sich häufig streiten oder sich innerlich voneinander abwenden. Es versucht, Harmonie herzustellen – oder spürt die Spannung so stark, dass es unruhig oder traurig wird, ohne zu wissen warum.


  • die Folgen von Trennungen oder Verlusten

    Nach einer Trennung fühlen sich Kinder oft zwischen den Eltern „hin- und hergerissen“ und übernehmen unbewusst die Rolle des Friedensstifters, um es beiden recht zu machen.


  • unausgesprochene Loyalitäten oder Schuldgefühle

    Ein Kind übernimmt Schuldgefühle, etwa: Wenn ich braver wäre, würdet ihr euch vielleicht nicht mehr streiten.“


  • Rollen, die Kinder übernehmen, um die Familie zusammenzuhalten

    Ein Kind wird zum „Clown“ der Familie, macht Witze oder sorgt für gute Stimmung, damit niemand traurig oder wütend ist.


Wenn ein Elternteil bereit ist, liebevoll hinzuschauen, verändert sich oft das ganze System. Denn Kinder müssen nichts „bearbeiten“ – sie brauchen vor allem Eltern, die ihren eigenen Platz wieder finden.


Aufstellungen sind dabei kein Urteil und keine Suche nach Schuld. Sie sind ein Raum des Verstehens, des Loslassens und des inneren Friedens.

Ein Schritt, damit jede und jeder wieder dort stehen darf, wo er hingehört – in Liebe, in Freiheit, in Verbindung.


Und manchmal reicht genau das, damit in der Familie wieder Leichtigkeit spürbar wird. 

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